Aktuelle Berichterstattung zum Radwegebau zwischen Laurenburg und Geilnau ("Lückenschluss")

Der Radwegebau erfolgt nach den Plänen, die die Radwegsbefürworter:innen politisch durchgesetzt haben. Wir respektieren als Demokrat:innen diese politische Entscheidung, die gegen unsere Stimmen gefallen ist. Wir weisen Versuche ausdrücklich zurück, uns dafür nun nachträglich mitverantwortlich zu machen.

26.07.22 –

Gückingen. Der Radwegebau zum sogenannten Lückenschluss zwischen Laurenburg und
Geilnau führt in der jetzigen Bauphase zu erheblicher Naturzerstörung und einer Beeinträchtigung
des Naturschutzgebietes Gabelstein-Hölloch. Dies bedauern wir Bündnisgrünen im Rhein-Lahn-
Kreis, es überrascht uns aber nicht. Wer einen Radweg an dieser Stelle und in dieser Form haben
möchte, wird nun zwangsläufig auch mit den Folgen eines Eingriffs in die Natur leben müssen.
Der Rhein-Lahn-Kreis hatte sich nach erheblichen Bürger:innenprotesten und -eingaben
mehrheitlich für diesen Radwegebau ausgesprochen. Wir Bündnisgrünen im Rhein-Lahn-Kreis
haben in einer Abwägungsentscheidung zwischen dem Nutzen des Radwegs, des Eingriffs in
sensible Naturbereiche sowie -schutzgebiete, der vorhandenen Alternativstrecken und der
Möglichkeit, die Lücke per Bahntransfer zu überbrücken wenn der Anstieg bei den Alternativen zu
fordernd ist, letztlich auch in den entsprechenden Gremien gegen diesen spezifischen
Radwegebau ausgesprochen. Leider wurden wir mehrheitlich überstimmt.
Seit Jahren sind die Pläne bekannt und öffentlich, es gab Prüfungen und
Beteiligungsmöglichkeiten. Der Radwegebau erfolgt nach den Plänen, die die
Radwegsbefürworter:innen politisch durchgesetzt haben.
Sowohl in der Vergangenheit wie auch aktuell werden die engagierten Naturschützer:innen, die
sich gegen diese Pläne ausgesprochen hatten, wie auch wir Bündnisgrünen, mit unsachlichen
Argumenten angegriffen, beispielsweise, wenn sie die Planungen gerichtlich überprüfen lassen.
Der jüngste Aufreger ist es scheinbar nun, die Gruppen, die von Anfang an gegen diese Pläne
waren, medial für die Naturzerstörung durch den Radwegebau anzugreifen und verantwortlich
machen zu wollen. Absurder geht es nicht. Wir weisen diese Vorwürfe ausdrücklich zurück. Wir
sind und waren vor Ort, haben den politischen Prozess kritisch und demokratisch begleitet. Jetzt
so zu tun als tragen ausgerechnet die Naturschützer:innen oder wir hier die Verantwortung, ist ein
leicht durchschaubares Ablenkungsmanöver. Was neben Ablenkung der eigenen Verantwortung
damit erreicht werden soll, erschließt sich uns nicht.

Wir rufen alle Beteiligten auf, beim Thema Lückenschluss-Radwegebau mit dem Zuschieben des
Schwarzen Peters aufzuhören. Die politischen Entscheidungen sind lange gefallen, der Bau wurde
begonnen. Die Finanzierung steht. Wir, wie auch alle anderen Bürger:innen, müssen mit dieser
Entscheidung leben. Als Demokrat:innen können wir dies auch und hoffen, dass sich die Natur gut
erholen kann oder vielleicht passende Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden. So wird
hoffentlich auch die Natur ihren Frieden mit dem Thema Radwegebau schließen können.

Dr. Kristin Kosche für den Kreisvorstand, Carsten Jansing für die Kreistagsfraktion

Kreisvorstandssitzung

Vorstandssitzungen finden
jeden ersten Dienstag im
Monat ab 18:30 statt.

Bei Interesse: 
info@gruene-rhein-lahn.de
 

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