Grüne kritisieren Pläne für Umgehung

HAHNSTÄTTEN. Bündnis "90/ Die Grünen in der VG Hahnstätten halten keine der fünf in der Einwohnerversammlung in Flacht vorgestellten Varianten der Umgehung Niederneisen/Flacht für sinnvoll. "Wir waren geschockt über die Informationen, die der Landesbetrieb Mobilität mitteilte. Es gibt keine Trasse, die beide Orte richtig entlastet. Flacht und Niederneisen werden bei allen Varianten von zwei Seiten beschallt, da der Verkehr auch zum Teil noch über die bestehende B 54 rollt", betonen Thorsten Janning und Paul Stegemann, beide Mitglieder von Bündnis "90/Die Grünen im Verbandsgemeinderat Hahnstätten. Ihrer Meinung nach werden beide Orte durch die Umgehung durchschnitten sowie die Natur und das Landschaftsbild zerstört. "Umgehungsstraßen ziehen den Verkehr an. Tempo 100 auf einer der möglichen neuen Trassen erhöht die Unfallgefahr", so Paul Stegemann.

Er und Janning haben Verständnis für die Belange der Anwohner an der Bundesstraße. "Die Belastung durch den Schwerlastverkehr ist besonders groß. Das müssen wir zum Thema machen und beispielsweise Gespräche mit Schaefer Kalk führen, um den Lkw-Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen", ergänzt Thorsten Janning. Beide sehen in der Reaktivierung der Aartalbahn eine große Chance, mit der die Anwohner in Flacht und Niederneisen entlastet werden können. "Unsere Aufgabe in den kommenden Monaten wird es sein, die Bürger für das Thema Umgehung zu sensibilisieren. Die Planung wird konkret. Sie beinhaltet nicht nur die mögliche neue Trasse, sondern auch deren Anbindungen aus den Orten heraus, die weitere Eingriffe in die Natur und eine neue Belastung der Einwohner mit sich bringen", so die Grünenvertreter. Beide machen deutlich, dass die Umgehung im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans steht und der Bau einer neuen Trasse schon in den nächsten Jahren möglich ist. "Wir glauben, dass das vielen Bürgern an der Aar noch nicht bewusst ist", so Stegemann und Janning.

Bündnis "90/Die Grünen sehen in der Reaktivierung Aartalbahn, eine Steigerung der Attraktivität im öffentlichen Personennahverkehr: "Diese Attraktivität kann jedoch unter dem zurzeit noch sehr hohen Preisniveau leiden. Darüber muss frühzeitig nachgedacht werden und eine Anpassung erfolgen", so Paul Stegemann. Abschließend betonen Bündnis "90/Die Grünen, dass der Tourismus durch den Bau der Umgehung Niederneisen/Flacht stark beeinträchtigt wird: "Hier wird etwas zerstört, das jahrelang aufgebaut wurde."    (up)

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 8. Januar 2010, Seite 19

Grüne kritisieren Pläne für Umgehung

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