Rasche Entlastung für Anlieger

 

Aartal-Grüne kritisieren Vorgehen im Hahnstätter VG-Rat zur Umgehung

HAHNSTÄTTEN. Die Grünen im Aartal bedauern die Ablehnung ihres Antrages auf eine öffentliche Informationsveranstaltung zur geplanten Umgehungsstraße Flacht/Niederneisen in der Sitzung des Verbandsgemeinderates am Montag. Gleichzeitig kritisieren sie das Vorgehen der Verbandsgemeinde, die erst informieren will, wenn die Planungen für eine Trassenführung bereits stehen (die RLZ berichtete). "Die Verbandsgemeinde zieht sich auf Formalitäten zurück und scheut die öffentliche Auseinandersetzung mit den Bürgern", bemängelt Stefanie Lotz, Sprecherin der Grünen im Aartal und Mitglied des Verbandsgemeinderates in einer Pressemitteilung.

Darin wird auch auf den zweiten Antrag der Partei zur Verkehrsberuhigung und Reduzierung des Schwerlastverkehrs an der B 54 eingegangen, der "erst gar nicht zur Abstimmung gestellt wurde, mit der Begründung für den Schwerverkehr nicht zuständig zu sein". Marion Reiter, verkehrspolitische Sprecherin der Aar-Grünen, wundert sich über die Entscheidung: "Wir Grüne wollten lediglich, dass alle Möglichkeiten geprüft werden und schnell Entlastung für die Anwohner geschaffen wird. Stattdessen zieht sich die Verbandsgemeinde aus der Verantwortung und stellt dies nicht mal zur Diskussion". Sie kritisiert weiter: "Die Informationsveranstaltung sollte den Bürgern die Gelegenheit bieten, zum einen grundsätzliche Fragen über mögliche Trassenverläufe, zum anderen auch gemeinsam mit Politik und Verwaltung, mit Gewerbetreibenden, Verbänden, Vereinen und allen Parteien zu erörtern. Welche Auswirkungen hat beispielsweise die Trasse durch das Aartal auf die Lebensqualität für alle Bewohner oder den Tourismus, der zunehmend für Einkommen bei uns sorgt? Auch die Folgen für die Aartalbahn, sei sie nun touristisch oder zukünftig auch für den Personennahverkehr genutzt, sollten wir gemeinsam diskutieren. Diese Chance wurde vertan und das mit der Begründung vor zehn Jahren darüber gesprochen zu haben. Das ist für die Menschen heute schlicht unakzeptabel." Wie groß der Bedarf nach mehr Information und Austausch ist, zeigt eine Postkartenaktion, mit der die Verbandsgemeindeverwaltung aufgefordert wird, zur Umgehung zu informieren. Die Aktion ist das Ergebnis einer Veranstaltung mit Bürgern, die es im Mai in Flacht gab und zu der ursprünglich die örtlichen Grünen eingeladen hatten. Daraus entwickelte sich die gemeinsame und parteiübergreifende Forderung nach mehr Information von offizieller Seite sowie Überlegungen der gemeinsamen parteiübergreifenden Öffentlichkeitsarbeit.

Stefanie Lotz ergänzt im Gespräch gegenüber der RLZ, dass es weiterhin Nachfragen der Grünen zur Umgehung geben wird, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Sie betont, dass die Grünen nicht grundsätzlich gegen jede Art von Umgehung sind. In diesem speziellen Fall aber stelle sich die Frage, ob sie sinnvoll sei.

Für sie ist es wichtig, schnell zu handeln, um die Anwohner zu entlasten. Das Ratsmitglied bedauert daher, dass der zweite Antrag nicht behandelt wurde.

zurück

Kreisvorstandssitzung

Vorstandssitzungen finden
jeden ersten Dienstag im
Monat ab 18:30 statt.

Bei Interesse: 
info@gruene-rhein-lahn.de
 

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>