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Bildlich Folgen der Umgehung zeigen

Die Grünen fertigen ein Modell des Aartals zwischen Oberneisen und Flacht

An einem Modell wollen die Aartal-Grünen verdeutlichen, welche Auswirkungen eine Umgehung zwischen Oberneisen und Flacht hat. Mit ihrem Vorstoß soll eine Diskussion angeregt und Transparenz für die Bürger geschaffen werden.

NIEDERNEISEN. Noch sind nur die Konturen der Landschaft im Aartal zwischen Oberneisen und Flacht zu sehen. Doch schon bald soll das Modell unverkennbar die Züge der Region tragen - mit Häusern, Wäldern, Wiesen und Feldern sowie der Bundesstraße, der Aar und dem alten Schienenweg. Wichtigster Bestandteil des Anschauungsobjekts, das jetzt noch in Niederneisen steht, aber wird die Trasse der geplanten Umgehung der B 54 in diesem Abschnitt sein wie sie im Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Hahnstätten ausgewiesen ist.

Die Mitglieder des verkehrspolitischen Arbeitskreises der Grünen im Aartal sind gerade bei der Gestaltung. Mit ihrem Projekt wollen sie eine Debatte anstoßen und Öffentlichkeit herstellen zur Information der Bürger über den vorgesehenen Straßenbau, der im Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf eingestuft ist. Absichtlich haben sie diesen frühen Zeitpunkt gewählt, solange die Planungen noch nicht festgeschrieben und Änderungen noch möglich sind, erläutert ihre Sprecherin Marion Reiter.

Ihre Mitstreiter Andreas Klaus, Michael Albrecht , Paul Stegemann und Thorsten Janning heben aber hervor, dass es nicht nur ein Vorhaben der Grünen bleiben soll. Sie stellen sich vor, so die Grundlage zu schaffen, die von einer Bürgerinitiative fortgeführt wird. Das Ziel sollte ein nachhaltiges Verkehrs- und Wirtschaftskonzept für das untere Aartal sein", ergänzt Janning.

Der Vorstoß der Grünen soll auch für Transparenz bei der Planung sorgen, fährt Janning fort. "Außerdem soll die Konsequenz des Vorhabens aufgezeigt werden", fügt Albrecht hinzu. "Wir wollen in einen kritischen Dialog mit allen Beteiligten gehen, auch mit den Parteien und über Alternativen nachdenken", schildert Stegemann die Vorstellungen. "Wir haben Verständnis für die Situation der Anwohner an der jetzigen B 54", betont er noch.

Aus Sicht der Grünen sprechen allerdings viele Faktoren gegen die Umgehung. Sie führen dafür beispielsweise die "Verlärmung und die Zerschneidung" des Tales an. Sie fürchten auch um die angeschobenen tollen Tourismusprojekte. Bei einer Reaktivierung der Aartalbahn fragen sie sich auch, ob die Umgehung noch gebraucht wird. Die leeren Kassen bei Land und Bund sind für sie weitere Gegenargumente.

Die Aartal-Grünen halten es für klüger, zu überlegen, wie der Schwerlastverkehr zu reduzieren ist (zum Beispiel über ein Nachtfahrverbot) oder Güter auf die Schiene zu bringen sind. Sie fordern, vor einer Entscheidung über die Umgehung alle möglichen anderen Varianten zu prüfen. Bald soll das fertige Modell der Öffentlichkeit präsentiert und so die Diskussion zum Straßenbau angeschoben werden.    Christel Debusmann

Rhein-Lahn-Zeitung - Ausgabe Diez vom 16.03.2006, Seite 19.

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