[14.08.2009] ST. GOARSHAUSEN. Mit einer humorvollen Aktion machte der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen auf den Klimawandel aufmerksam: Ein grüner Eisbär lockte Interessierte an der Fähre in St. Goarshausen an einen Infostand. Dort informierten Irmtraud Wahlers, Bernd Paffrath und Ulrich Wahlers über die Gefahren des Klimawandels für den Planeten und zeigten auf, wie der Einzelne auch im Rhein- Lahn- Kreis ökologisch verantwortungsbewusst handeln kann.

"Der Eisbär gehört zu den Tieren, die schon jetzt von der Klimaveränderung betroffen sind", erläuterte Paffrath die Wahl des Motivtiers der Klimaschutzaktion am Rhein. "Sein Lebensraum -  das Eis der Arktis -  schrumpft von Monat zu Monat, denn durch die Erderwärmung schmelzen die Eisflächen immer mehr ab." Wahlers ergänzte: "Der Klimawandel ist die bedeutendste Herausforderung der Menschheit in der Gegenwart, denn er gefährdet massiv unser Ökosystem und unsere Lebensgrundlagen. Aus diesem Grund ist es unverzichtbar, die Menschen zum Innehalten und Nachdenken anzuregen."

Dabei könne jeder selbst einen Teil dazu beitragen, dass die Folgen der Klimakatastrophe weitestgehend gemildert würden, so der Kreisvorstandssprecher weiter: "Wir setzen uns auf Kreisebene für einen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs in Form von Anruf- Sammel- Taxis im ländlichen Raum ein. So können der Individualverkehr begrenzt und der COx- Ausstoß gemildert werden." Daneben fordern die Grünen ein Umdenken in der Autoindustrie: "Die Industrie sollte Autos entwickeln, die einen geringen Kraftstoffverbrauch und einen geringen COx- Ausstoß aufweisen."

Eindeutig sprechen sich die Grünen gegen den Bau der Brücke im Mittelrheintal aus und fordern stattdessen einen 24- Stunden- Fährbetrieb. So wollen sie zusätzlichen Fahrten zur Brücke entgegenwirken und den Individualverkehr auf das erforderliche Maß reduzieren.

Der grüne Eisbär -  kein einheimischer "Rheinbär" -  ist übrigens von der Grünen Jugend in Nordrhein- Westfalen ausgeliehen.   (cdt)

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