Wenig Erfreuliches aus grüner Sicht

Reinhard Bütikofer auf Einladung der Grünen in Bad Ems - Krisen in Sachen Wirtschaft und Klima als große Themen

Auf der Zielgeraden im Wahlkampfendspurt holen sich fast alle Parteien prominente Unterstützung - mindestens aus Mainz, meist jedoch aus Berlin. Für die Grünen stieg nun Reinhard Bütikofer in den Ring.

BAD EMS. "Die europäische Gurke darf sich ab 1. Juli wieder krümmen wie sie will." Das war die gute Nachricht, die der Spitzenkandidat der Grünen für die Europawahl, Reinhard Bütikofer, mit nach Bad Ems gebracht hatte. Ansonsten vermeldete der bekannte Grüne wenig Erfreuliches im Badhaus, als er über Wege aus der Wirtschaftskrise redete und für eine hohe Wahlbeteiligung bei der Europawahl warb, zumal dem Europäischen Parlament künftig mehr Gewicht und Rechte eingeräumt würden. "Damit dort nicht nur mächtige Bürokraten und Lobbyisten zu Wort kommen."

BAD EMS. "Die europäische Gurke darf sich ab 1. Juli wieder krümmen wie sie will." Das war die gute Nachricht, die der Spitzenkandidat der Grünen für die Europawahl, Reinhard Bütikofer, mit nach Bad Ems gebracht hatte. Ansonsten vermeldete der bekannte Grüne wenig Erfreuliches im Badhaus, als er über Wege aus der Wirtschaftskrise redete und für eine hohe Wahlbeteiligung bei der Europawahl warb, zumal dem Europäischen Parlament künftig mehr Gewicht und Rechte eingeräumt würden. "Damit dort nicht nur mächtige Bürokraten und Lobbyisten zu Wort kommen."

Nicht nur eine Finanzkrise belaste Europa und die Welt, so der Politiker. Ebenso die Klimakrise, der wieder weniger Aufmerksamkeit geschenkt werde und die doch dramatischer sei und voranschreite als die der Wirtschaft. "Und sie lässt sich nicht wie die Finanzkrise revidieren." Schließlich bedrohe die Hungerkrise, von der mehr als eine Milliarde Menschen betroffen sind, die Zukunft Europas. "Es ist kurzsichtig, wenn reiche Länder meinen, sich wie auf einer Insel der Glückseligen davon abgrenzen zu können", so Bütikofer.

Der Weg aus der Wirtschaftskrise, den seine Partei als "Green New Deal" bezeichnet, könne nur gelingen, wenn wirtschaftlicher Fortschritt mit ökologischer Verantwortung einhergehe. "Die Energieeffizienz ist die Kernformel für die Konfliktlösungen", propagierte der grüne Spitzenpolitiker die Förderung ökologischer Innovationen und bereits vorhandener erneuerbarer Energien, die immer mehr und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen, die die Wirtschaft, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, stärken und gleichzeitig dem Klimaschutz dienen. Ganz im Gegensatz zum "Etikettenschwindel" der Umweltprämie, die wirklich nur eine Abwrackprämie sei.

"Statt Autos mit hohem COx-Ausstoß zu subventionieren, sollten ökologische Innovationen belohnt werden." Das mache Europa sicherer, ökologischer und bringe mehr Jobs. "Der Erfolg muss für sich sprechen, dann braucht es keine Verordnungen." Je größer der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch desto günstiger entwickelten sich auch Produktions- und Verbraucherkosten.

Ein wichtiger Baustein zur Krisenbewältigung bleibe die Entwicklungshilfe. "Wir müssen noch stärker unsere Märkte für Produkte aus den Entwicklungsländern öffnen", sagte Bütikofer im Gespräch mit den Besuchern und dem grünen Bundestagsabgeordneten Josef Winkler, der als Moderator fungierte.

Mit ordentlich Verspätung hatte der Auftritt des grünen Spitzenpolitikers begonnen. Zeit für Josef Winkler und den Kreisvorstandssprecher Leo Neydek, noch etwas lokalem Parteiverständnis Platz einzuräumen. Die erschöpfte sich nicht nur in der Begrüßung der Bad Emser Stadtbürgermeisterkandidaten von FWG und SPD, wobei Winkler feststellte, dass Letzterer das besondere politische Wohlwollen seiner Partei genieße.

Leo Neydek stimmte auf das Vortragsthema Bütikofers mit einem Lob auf die Schulentwicklungsplanung des Kreises ein, denn im Wirtschaftsprogramm der Grünen stünden Investitionen, die langfristig wirken wie die Förderung von Bildung und Infrastruktur, ganz oben auf der Agenda. Und die Förderung einer regionalen Energieversorgung finde sich in den Leitlinien des Rhein-Lahn-Kreises wieder.    (cm)

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