[29.04.2009] In Ihrer Kreismitgliederversammlung am 23.04.09 in Nassau wählten die Grünen im Rhein-Lahn-Kreis einen neuen Kreiskassierer und verabschiedeten ihr Programm für die Kommunalwahl 2009.

Einstimmig votierte die Versammlung für Michael Quiram aus Lahnstein als neuen Kreiskassierer. Der 39-Jährige Industriekaufman kandidiert auch auf Platz 3 der Kreistagstagsliste. 

Sein Vorgänger Michael Keilholz, der viele Jahre die Finanzen des Kreisverbands verwaltete, führte dieses Amt seit einiger Zeit nur noch kommissarisch.  Der Vorstand lobte noch einmal die zuverlässige, engagierte und fachkundige Arbeit des bisherigen Amtsinhabers.

Kernthemen des fünfzehnseitigen Wahlprogramms sind die Themen Klimaschutz und dezentrale Energieversorgung, Mobilität im ländlichen Raum, Bildung und soziale Gerechtigkeit.

Der Kreis müsse beim Klimaschutz ein Vorbild für seine Bürgerinnen und Bürger wird. Dazu gehöre zunächst eine vollständige Bestandsaufnahme aller Gebäude und ein Umsetzungs- und Finanzierungsplan für die energetische Sanierung.

Darüber hinaus fordern die Grünen, die dezentrale Energievorsorgung entsprechend dem Leitbild des Kreises konsequent zu fördern. Die Gründung eigener Stadt- und Gemeindewerke zum Zwecke des eigenen Stromnetzbetriebs seien eine Möglichkeit, sich aus der Kosten- und Monopolfalle der vier großen Energieversorger zu befreien. Außerdem trage die regionale Energieversorgung wegen iher Einkommens- und Beschäftigungseffekte maßgeblich zur verbesserten Wirtschaftkraft der Kommunen bei.

In der Bildungspolitik unterstreichen die Grünen ihre Forderung nach einer Schule für alle und sprechen sich erneut dafür aus, in einem ersten Schritt den bereits beschlossenen Schulentwicklungsplan vollständig umzusetzen.

Bei der Sicherstellung von Mobilität im ländlichen Raum setzen die Grünen auf eine deutliche Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Gerade im Hinblick auf die ganz jungen und die älteren Menschen im Rhein-Lahn-Kreis seien sichere und komfortable öffentliche Verkehrsangebote von besonderer Bedeutung. Deshalb forden die Grünen neben der Verbesserung des liniengebunden ÖPNV die Einführung bedarfsgesteuerter Angebote wie Anrufsammeltaxen oder Rufbusse.

Außerdem bekräftigen die Grünen ihre Forderung nach einem kostenlosen Fährbetrieb im Mittelrheintal rund um die Uhr.

Unter dem Motto "Die Kommune ist für Alle da" wollen die Grünen, dass allen Menschen unabhängig von ihrer ökonomischen Lage der Zugang zu Bildung, Kultur, Sport und Freizeitangeboten offen steht. Dazu müsse das Angebot an sozialen Einrichtungen verbreitert und die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Engagement  verbessert werden. Die Einführung von Sozialpässen für einkommensschwache Menschen solle die vergünstigte Nutzung  des ÖPNV sowie öffentlicher und privater Einrichtungen  im Bildungs-, Freizeit, Sport und Kultubetrieb ermöglichen.

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